Tagebuch der Naturschutzjugend 2018

20.01.18

Wir sind in den Wald gegangen, um gemeinsam mit dem Vorstand die Nistkästen zu reparieren, neu zu ordnen und zusätzliche aufzuhängen. 42 Nistkästen sind umgehängt und beschriftet worden.

Mit den Kleinen im Regen den gleichen Weg gegangen, aber zusätzlich den Dachsbau besucht und den Haupteingang gefunden.

03.02.18

Heute haben wir beide Gruppen zusammengefasst, da sich viele Kinder abgemeldet hatten. Wir wurden begleitet von Freya, Oles Freundin, die sich für ein Schulprojekt Anregungen holen wollte.

Zur Horloff gegangen und zugeschaut, wie die Erwachsenen die Weiden geschnitten und Bäume gefällt haben. Weiter Richtung Stockborn, dort auf einem Obstbaumstück die Nistkästen für den Gartenrotschwanz betrachtet und den Eisvogelhügel mit der Röhre. Über den Quellenhof sind wir zurückgegangen.

Wir haben Anfang Februar und die Weidenkätzchen treiben aus! Es ist ein viel zu warmer Winter.

17.02.18

Heute sind wir mit beiden Gruppen in den Bingenheimer Wald gegangen. Wir haben das Gebiet rechts neben dem Waldeingang, Richtung Blofeld, erkundet. In diesem Waldstück wurden vor kurzem viele Bäume gefällt. Durch das Fällen der Bäume wirkte die Landschaft des Waldes sehr ungewohnt auf uns. Jedoch wurden die Baumstämme sofort zum Klettern, Balancieren, Drunterdurchkrabbeln und als Sitzbank genutzt. Aufgrund des Wetters hatten wir die Gelegenheit, einige Tierspuren im Schlamm zu finden.

18.03.18

Ostermarkt auf dem Elisabethenhof. Leider war der Andrang nicht so groß wie erhofft. Überwiegend waren es nur Erwachsene, die Informationen haben wollten. Dennoch haben wir viele intensive Gespräche geführt und sind auch einige Anmeldeformulare losgeworden. Die Bausätze der Nistkästen, die in den Montagseinsätzen vorbereitet wurden, sind hauptsächlich von unseren Kindern zusammengebaut worden. Wir haben die Einladung für den Tag der offenen Tür erhalten und werden auf jeden Fall die Gelegenheit wahrnehmen und uns dort wieder aufstellen.

24.03.18

Heute scheint die Sonne und so sind wir ins Ried gegangen. Störche beobachtet, die ihren Horst verteidigen und anschließend kopulieren, Graureiher und Silberreiher gesehen und die ersten Kiebitze. Aber auch Pfeifenten waren zu sehen. Nachmittags kamen nur Toni und Anna Maria. Da sind wir dann zur Burg von Widdersheim gefahren und haben in die Horloffaue geschaut. Was wir zu sehen bekamen übertraf alle Erwartungen! 31 Kiebitze, 22 Silberreiher, 27 Kraniche und das Highlight war ein Turmfalke, der neben uns auf einer Baumspitze saß und sich plötzlich in die Luft erhob, dann pfeilschnell zur Erde hinabstieß und sich auf einem Dach einer Hütte direkt von unserem Spektiv niederlies und sein eben erlegtes Futter verspeiste. Und wir haben beobachtet, wie die Schafe auf eine neue Weide gebracht wurden. Zwischendurch haben wir etwas am Bach gespielt, Anna Maria hat geangelt und Toni ein Rindenschiff zu Wasser gelassen. Da wir die beiden Kinder nach Hause gebracht haben, war es auch nicht schlimm, dass wir viel länger gemacht haben.

14.04.18

Wir haben in Bingenheim die Flyer verteilt. Maxim, Tom, Jannis, Eric und Leon, gemeinsam mit Veronika.

Nachmittags bin ich mit den Kleinen in den Wald gegangen, um unsere Nistkästen zu kontrollieren. In vielen Kästen sind Nester im Bau, in einem Kasten, Nr. 10, brütet bereits ein

Kleiber. Die Kinder haben anhand eines Buches Buschwindröschen und Scharbockskraut bestimmt.

28.04.18

Ein neues Kind ist gekommen, aus Assenheim. Heute mit den Großen eine Runde gedreht, über den Bauwagen, einen Blick in den Steinbruch werfend, Richtung Wald und über den Quellenhof zurück. Wir haben an gefällten Bäumen eine Pause eingelegt und anhand der Rinde und des Geruches die Baumart festgestellt, gesehen, wie ein Baumpilz den Baum schädigt, wie Bäume von innen heraus faul werden und die Tiefe von Spechtlöchern bewundert. Auf dem Quellenhof hat uns doch tatsächlich ein Schwein die Zunge herausgestreckt! Und wir haben die Kühe in ihrem Laufstall bewundert und aus dem Tank Milch gezapft.

Nachmittags, mit den Kleinen zum Jungpflanzenmarkt und Tag der offenen Tür durch das Schloss geschlendert. Unseren Nabustand besucht, durch den Garten geschlendert und an den Teichen Kaulquappen und Laubfrosch gefunden, die Hüpfburg bespielt, in der Schule gewesen und und und. Es hat Ole und mich fasziniert, wie höflich unsere drei Kinder miteinander umgegangen sind. Auf der Hüpfburg haben sie gefragt „Darf ich dich schubsen?“ und bei „Nein“ wurde auch nicht geschubst.

05.05.18

Anlässlich des Jubiläums der Landfrauen, haben wir gemeinsam mit der Jugend der Landfrauen eine Waldrally zum Georgenteich organisiert.

26.05.18

Alle unsere Kinder haben entweder eine schulische Veranstaltung, Sommerfest in der Kurt-Moosdorf-Schule oder einen Leistungswettbewerb der Feuerwehr. Aber ein Kind, das nicht in Echzell wohnt, ist gekommen. Mit war heute auch die Jugendgruppe aus dem Elisabethenhof. Wir sind ins Ried gegangen, bei strahlendem Sonnenschein und haben die Jungstörche beobachtet, wie sie ihre Hälse den Eltern, die mit Futter kamen, entgegen reckten, haben einen Graureiher beobachtet, der sich einen Fisch fing und diesen vor den Augen der Kinder verspeiste und haben den Kindergarten der Graugänse gesehen, die in Reih und Glied hinter den Altvögeln herschwammen. Die Kinder waren alle sehr interessiert und haben viel Eigeninitiative entwickelt.

09.06.18

Heute sind wir mal wieder in den Wald gegangen, die Nistkästen kontrollieren und reinigen. Viele Kästen waren bewohnt, viele Eier haben wir gefunden und zwei tote Vögel. Und einen Kasten, in dem noch junge Trauerschnäpper auf Futter warteten. Da die Eltern in der Nähe warteten, haben wir uns auf den Weg gesetzt und beobachtet, wie ein Elternteil von Ast zu Ast immer näher an den Kasten flog und schnell darin verschwand. Und nachdem die Eltern erst einmal festgestellt hatten, dass wir keine Bedrohung waren, flogen sie immer wieder mit Nahrung für die Jungen ins Nest. Es war toll zu beobachten.

Mit den Kleinen haben wir in einem Kasten Fledermäuse gefunden. Das war ein Staunen, als die Kinder die Tiere gesehen haben! Veronika hat die Fledermäuse anhand der Fotos als Braune Langohren identifiziert.

25.08.18

Franzi und ich haben einen Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs belegt.

08.09.18

Wir sind in den Wald gegangen und haben Nistkästen kontrolliert. Einige haben wir nicht ausgeräumt, um sie den Winter über zu kontrollieren. Das sind die Kästen 10, 14, 17 und 36. Alle anderen Kästen sind gereinigt.

22.09.18

Wir sind, mit anderen Vereinen, durch die Gemarkung Bingenheim gelaufen und haben Müll gesammelt. Auch dieses Jahr haben wir viele Gegenstände gefunden, die einfach in die Natur geschmissen wurden: Autoreifen, Pfandflaschen oder sonstigen Müll. Auch eine Weihnachtskrippe haben wir gefunden und mitgenommen. Die steht nun im Bauwagen.

Die Suppe anschließend hat allen geschmeckt.

Ich finde es schade, dass nur zwei von unseren 20 Kindern an dieser Aktion teilgenommen haben.

20.10.18

Heute sind wir vom Gettenauer Friedhof aus am Ried entlang in Richtung Heuchelheim gegangen, um die neue Bank zu bewundern, mit der Florian Repp den ersten Preis beim Wettbewerb „Metallbau setzt Akzente“ des Fachverbands Metall Hessen gewonnen hat und die erst vor kurzem aufgestellt wurde. Weiter ging es in Richtung Pfaffensee/Teufelssee. Auf einem abgeernteten Maisacker fanden wir ein verendetes Reh, das in einen Mähdrescher gekommen ist. Ideen wurden gesammelt, wie das zu verhindern ist….

Am Pfaffensee haben wir dann Schilder gefunden, die auf die Nutzung von Wildkameras hinwiesen. Auch die Kamera wurde gefunden. Da wir wahrscheinlich ständig im Blick der Kamera gelaufen sind, sind wir des Öfteren abgelichtet worden.

03.11.18

Strahlender Sonnenschein und für einen Novembertag warm! Am Bauwagen vorbei, mal den Ofen angeheizt, Richtung Quellenhof gelaufen. Steinkauzröhren in den Streuobstwiesen gesucht, die letzten Äpfel von einem Baum gepflückt und gegessen, die Kühe am Quellenhof begrüßt und den ausgebaggerten Löschwasserteich betrachtet. Wir haben uns vorgenommen, im kommenden Jahr die Veränderung an dem Teich zu beobachten, denn durch das Ausbaggern ist der ganze Pflanzenbewuchs entfernt worden

17.11.18

Da heute nur wenige Kinder kommen, haben wir beide Gruppen zusammengelegt und sind zum Bauwagen gegangen, um ein Regal zu bauen, in dem wir das benötigte Feuerholz stapeln und auch einige Bücher und sonstige Materialien lagern können. Der erste Teil des Regales, der für das Feuerholz ist fertig und bereits lackiert.

01.12.18

Auch heute haben wir wieder beide Gruppen zusammengelegt und sind in den Wald gegangen. Die Nistkästen, die wir nicht geräumt haben, haben wir kontrolliert. Eine Veränderung hat nicht stattgefunden. Nur im Kasten mit dem Wespennetz, hier ist das Nest zusammengebrochen. Wir haben einen Tintenfischpilz (Anthurus archeri) gefunden. Welch ein eigenartiger Pilz!

Tintenfischpilz (Anthurus archeri)

  • Alias: Krakenarmpilz, Krakenpilz, Tintenfisch-Gitterling
  • Merkmale: Zuerst als Hexenei, danach bilden sich schnell vier bis sieben rötliche Fangarme, die bis zu 12 cm lang werden.
  • Vorkommen: Laub und Mischwälder.
  • Zeitraum: Juli bis September.
  • Verwendbarkeit: Ungenießbar.
  • Besonderheiten: Wurde aus Australien nach 1910 in Europa eingeschleppt.

15.12.18

Heute haben wir uns alle am Bauwagen getroffen, um den Jahresabschluss zu feiern, mit Würstchen und Punsch. Franzi und Ole sind zusammen mit Sven und den Kindern in Richtung Friedhof gegangen, um einen Geocache, der dort versteckt sein sollte, zu suchen und zu finden. Der Geocache soll vor den demnächst beginnenden Bauarbeiten gesichert werden. Aber sie haben ihn nicht gefunden.