Tagebuch der Naturschutzjugend 2017

14.01.17

Heute haben wir uns das erste Mal nach den Weihnachtsferien getroffen. Das Wetter ist kalt und wechselhaft. Das abgezogene Sturmtief verhinderte, dass wir in den Wald gehen. So sind wir vom Gettenauer Friedhof losgezogen. Mit den Großen über die neue Beobachtungshütte im Ried zum Pfaffensee, Beobachtungshütte Heuchelheim. Es sind erstaunlich wenige Vögel im Ried und auf dem See, ein paar Blesshühner, Stockenten und Schwäne. Dafür konnten wir sehr schön einen Mäusebussard beobachten, der wenige Meter vor uns auf einem Ast saß. Und viele Feldhasen haben wir getroffen, die vor uns Reißaus nahmen. Natürlich haben wir wieder Müll gesammelt, der an den Wegen lag.
Mit den Kleinen sind wir zum Aussichtspunkt Gettenau gelaufen und haben dort Kormorane und einen Silberreiher gesehen. Dort sind wir auch mit Udo und Sven zusammengetroffen, die heute die Wintervogelzählung durchführten. Auf dem Rückweg haben wir dann auf einem Feld einen Fuchsbau gefunden. Die Überraschung war groß, als wir in einem der drei Eingänge einen toten Fuchs entdeckten. Eigenartig, der tote Fuchs war mit frischer Erde teilweise abgedeckt.

28.01.2017

Heute Nachmittag sind Franzi und ich (Ole) mit den Kindern auf die Felder zwischen Gettenau und Bingenheim gelaufen. Dort konnten wir eine große Eisfläche vorfinden, welche die Kinder gleich in Beschlag nahmen. Wir konnten darauf rumschlittern, das Eis inspizieren (besonders die eingeschlossenen Luftbläschen im Eis!), und Hockey spielen. In der Mitte der vereisten Fläche befand sich eine „Insel“ welche wir vorsichtig betraten. Auf dieser aßen wir zu Mittag. Anschließend begutachteten wir noch die Arbeit der „Großen“, die die Kopfbaumweiden geschnitten haben
Alles in allem war es ein gelungener Mittag.

11.02.17

Wir sind an einem herrlichen Frühjahrstag im Echzeller Wald gewesen, bis zu den Georgenteichen, und wir haben viel gesehen: Mäusebussarde, ein großes Rudel Rehe, einen Buntspecht und einen Schwarzspecht. Wir haben Müll gesammelt. Wir haben auf Rentner´s Ruh´ den neuen Unterstand bewundert und die renovierte Hütte. Bei den Zwergen sind heute drei neue Kinder mitgegangen, in Begleitung einer Mutter. Wir sind nicht bis zu den Georgenteichen gekommen, sind quer durch den Wald, auf den Spuren der Wildschweine und haben hier und da geschaut und die ersten frischen Triebe bewundert, die sich aus der Erde strecken.

11.03.17

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir mit Lisa, Ben und Nick zum Pfaffensee und Teufelssee gegangen. Die beiden Jungens haben in Ruhe die Handhabung der Ferngläser gelernt und Vögel beobachtet, beschrieben und in den Büchern gesucht und gefunden. Da auf den Seen nicht viel los war, konnten wir uns auf den Kormoran, die Reiherente und ein balzendes Haubentaucherpaar konzentrieren.

Mit den Kleinen sind wir in den Wald gegangen, Nistkästen säubern. In einigen sind schon neue Nester, in anderen sind noch alte, meistens Meisennester, teilweise noch mit Eiern. Einen Baumstumpf mit einem Leckstein haben wir gefunden, der durch Wildschweine ganz glatt geschubbert wurde. Dort haben wir auch Spuren der Hauer der Wildschweine gesehen. Und den Eingang in eine Mäusewohnung! Hier haben die Mäuse bereits Hausputz gehalten und alle Abfälle, wie z.B. Schalen von Bucheckern, vor den Eingang gelegt.

01.04.17

Heute sind wir zur renaturierten Horloff gegangen. Ralf Rohr hat uns viel über die kleinen Tiere erzählt, die im und mit dem Wasser leben. Bewaffnet mit Sieb und Kescher sind wir auf die Suche nach den kleinen Lebewesen gegangen. Gesucht haben wir auf der Wasseroberfläche, an den Wasserpflanzen und im Schlick. Und nach dem Aussieben und Auswaschen haben wir einige Tiere in unseren Wannen und Becherlupen gehabt: Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven, Flohkrebse, Rollegel und einen Schlammröhrenwurm. Da beide Gruppen mit waren, haben wir diese geteilt. Die zweite Gruppe ist mit Spektiv ins Ried gegangen. Und beim Tauschen haben mir die großen Jungs ins Ohr geflüstert: „Wir haben einen Kiebitz gesehen“. Und tatsächlich, auch die Kleinen konnten den Kiebitz bewundern. –Ein toller Vormittag! Danke Ralf!

22.04.17

Heute sind wir mit beiden Gruppen in den Wald gegangen, Nistkästen kontrollieren. Viele neue Nistkästen wurden bei den montäglichen Arbeitseinsätzen aufgehängt. In fast allen Nistkästen befinden sich Nester, teilweise im Bau, teilweise mit Eiern, teilweise sitzen schon die ersten Meisen und brüten. Wenige Kästen mit Kleibernestern haben wir gefunden. Wir haben aber neue Nistkästen gefunden, spezielle für Trauerschnepper mit einem Drahtkäfig vor dem Einflugloch, als Schutz gegen Waschbären. Die Kästen sind verschraubt, so dass wir nicht hinein schauen können. Mit den Kleinen haben wir zwei Nistkästen aufgehängt, die wir im Laufe des vergangenen Jahres im Wald gefunden haben. Jeder durfte mal die Alunägel in der Hand halten.

06.05.17

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir ins Ried gegangen. Auf dem Weg dahin haben wir über Weiden gesprochen, und an der Tafel neben den nicht geschnittenen Weiden die geschnittenen Weiden an der Horloff und noch Reste der gehäckselten Äste gefunden. Die Äste, die für den Biber liegengelassen wurden, sind alle angefressen. Lisa hat uns ein Storchennest auf einen Telefonmast gezeigt, das die Störche selbst gebaut haben. Hoffentlich bleibt es dort oben und wird nicht vom Sturm beschädigt. Im Ried haben wir brütende Schwäne und Kiebitze gesehen und Bekassinen und Schafstelzen gefunden.

20.05.17

Wir sind wieder in den Wald gegangen, die Nistkästen kontrollieren. In fast allen Kästen wird gebrütet oder gefüttert. Wir haben beobachtet, wie die Meisen mit Futter in die Kästen fliegen und kurz darauf wieder heraus, um neues Futter zu suchen. Wie haben einen Laubfrosch gefunden und zwei Buntspechte bei der Fütterung der Jungen.    

10.06.17

Heute haben wir (vormittags die Großen wie nachmittags die Kleinen) gemeinsam das milde Wetter genossen, indem wir über die Felder Richtung Bingenheimer Wald  gelaufen sind. Dort haben wir mit Blick über Blofeld unser mittägliches Mahl genossen und über Umweltverschmutzung gesprochen. Wir haben nämlich selbstgebastelte Schilder entdecken können, auf denen „Bitte keinen Müll in die Natur werfen!“ stand.
Zum Abschluss sind wir noch zum Wald gelaufen, um dort auf dem Waldspielplatz auf die Eltern zu warten.

24.06.17

Das letzte Mal vor den Sommerferien sind wir mit den Großen ins Ried gegangen und haben wieder die Vögel beobachtet
Mit den Kleinen in den Wald, das Tipi weiter bauen.

19.08.17

Das erste Mal nach den Sommerferien. Es sind neue Kinder mitgekommen. Wir sind in den Wald gegangen und haben den neuen Kindern den Wald gezeigt, Nistkästen geöffnet und Pilze gesucht und eine dicke Kröte gefunden. In der Pause, die wir gemacht haben, klangen so Geräusche an unser Ohr, die wir nicht zuordnen konnten und die immer mehr wurden. Waren das Wildschweine???? Wir haben ihnen auf jeden Fall das Feld überlassen.
Ole hat den Kindern gezeigt, wie mit kleinen feuchten Rindenstücken ein Feuer angezündet werden kann.

02.09.17

Das Wetter ist gut, die neuen Kinder waren auch wieder da und so sind wir ins Ried gegangen. Wir haben einen Purpurreiher gesehen und sehr viele Silberreiher. Natürlich auch Graureiher und unsere Störche und und und.
Mit den Kleinen, es waren nur drei Kinder, sind wir am Pfaffensee gewesen. Sie konnten eine Nilgans durch des Spektiv betrachten, beschreiben und anschließend in den Büchern suchen. Ein Gewitter hat uns dann zurück getrieben.

16.09.17

Der Bauwagen, den wir von dem Geld aus der Eduard-Quarde-Stiftung gekauft hatten, ist fertig und kann auf unser Grundstück gebracht werden. Mit Oli Schwab, der den Transport mit seinem Traktor durchführen wird, haben wir auf unserm Grundstück eine gerade Fläche gefunden. Als Nachbarn sind zurzeit dort Hühner untergebracht. Und die Kinder und die Hühner haben sich beim Frühstücken ausgiebig betrachtet.    

29.09.17

Wir haben, gemeinsam mit anderen Vereinen und den Gemeindemitarbeitern, einen „Müllsammeltag“ veranstaltet. Die Nabugruppe ist vom Hundeplatz aus an der Horloff entlang gegangen in Richtung Bingenheim, die Straße zwischen Gettenau und Bingenheim und um den Steinbruch herum. Es ist schon erstaunlich, was wir alles gefunden haben: einen großen Stapel Siloplanen, drei Gasflaschen, Verkehrsschilder und vieles mehr    
Im Anschluss haben wir mit Oli Schwab den Bauwagen an seinen Platz gebracht und ausgerichtet. Dort steht er nun und wir haben im Winter einen warmen Platz zum Lesen, Mikroskopieren und Pause machen. Holz für den Ofen müssen wir im Wald sammeln und unter den Bauwagen zum Trocknen legen.

28.10.17

Mit den Großen sind wir zum Elisabethenhof gefahren, um gemeinsam mit der dortigen Jugendgruppe Futterhäuser für die Vögel zu bauen. Wir haben mit 14 Kindern Futterhäuser gebaut, die die Kinder mit nach Hause nehmen durften.
Mit den Kleinen sind wir zum Bauwagen gegangen und haben erst einmal eingeheizt! Der Ofen heizt fantastisch. Mit den Kleinen haben wir dann Nistkästen gebaut. Auch diese durften mit nach Hause genommen werden.

11.11.17

Mit den Kindern sind wir durch den regennassen Wald gegangen. Ole hat den Großen den Unterschied zwischen Holzsägen und Holzhacken gezeigt. Wir haben eine Tanne gefunden, die mit Harz eine Wunde an der Rinde geschlossen hat und wir haben Verstecken gespielt mit den Kleinen. Außerdem haben wir einen Ast gesucht, den wir mitnehmen konnten, um daraus Baumscheiben zu schneiden.

25.11.17

Heute regnet es in Strömen. Was ein Glück, dass wir den Bauwagen haben. Dort haben wir den Ofen angezündet und die von mir geschnittenen Baumscheiben als Dankesorden für die Bauwagenhersteller vom Vorstand bemalt und beschrieben. Die Großen haben die eine Seite beschrieben, die Kleinen auf der Rückseite Bilder gemalt.

09.12.17

Wir haben heute unseren Jahresabschluss und die Einweihung unseres Bauwagens gefeiert. Eingeladen waren die Bauwagenhelfer und der gesamte Vorstand! Bei kaltem, trockenem Wetter haben wir die von den Kindern gestalteten Orden an die Bauwagenhelfer und die Vorstandsmitglieder verteilt und uns an Suppe, Kinderpunsch und den Feuern gewärmt.