Heute das erste Mal nach den Weihnachtsferien. Da das Tauwetter viel Wasser im Ried hinterlassen hat, sind wir von Gettenau aus ins Ried marschiert, mit Gummistiefeln und Matschhose. Die Störche sind schon da! Auf allen vier Nestern sitzen welche! Und dann das Wasser auf den Wiesen und Wegen! Das hat auf die Kinder einen unheimlichen Reiz! Nass bis auf die Unterhosen sind wir in Heuchelheim angekommen. Dort hat uns Antje dann abgeholt, mit Handtüchern und trockenen Klamotten. Wir haben alle viel Spaß gehabt!
Kalt und sonnig ist es heute. Weil Tia Geburtstag hat und wir mittags zu Punsch mit Glubschaugen und abgehackten Fingern mit Blutsoße eingeladen sind, waren wir im Echzeller Wald unterwegs. Eine kleine Baumkunde wurde abgehalten. Als Anschauungsobjekt dienten Eiche, Buche und Tanne, die geschlagen am Wegesrand lagen. Auch wurde Josis und Leons Opa beim Holzmachen im Wald besucht. Die Kinder spielten verstecken und kletterten über das alte und die neuen Gymnastikgerüste. Später wurden am Waldrand Eisflächen auf den Wiesen gefunden, die erst als Schlittschuhbahn und anschließend durch stampfen und springen als Wasserbahn genutzt wurden. Und anschließend: auftauen und trocknen bei dem Genuss von Punsch mit Glubschaugen (Litschi) und abgehackten Fingern mit Blutsoße (halbierte Würstchen mit Mandeln als Fingernägel und Ketchup). Lecker war das, kann ich Euch sagen...
Vom Friedhof in Gettenau in Richtung Pfaffensee gegangen. Und gleich auf der ersten Wiese standen zwei Nilgänse, einige Graugänse und Schwäne - sehr gut geeignet zum Üben des Umgangs mit Spektiv und Fernglas. Auch konnten wir die Gänse anhand der mitgenommenen Vogelbücher bestimmen. An der Landstraße zwischen Gettenau und Heuchelheim konnten wir beobachten, wie der Krötenzaun gestellt wurde. Auf dem Weg zum Pfaffensee dann kreuzten Hasen und Rehe unseren Weg. Und vom Aussichtspunkt aus haben sahen wir Gänse, diverse Enten und viele Blesshühner. Auf dem Rückweg haben wir Flechten und Moose auf den Büschen betrachtet.
Im Bingenheimer Ried! Heute sind die Kinder sehr unruhig und wollen nur spielen und raufen. Wir sind zum Aussichtspunkt am Wehr gegangen, dort lagen Heuballen, auf denen dann gespielt wurde. Ja und wenigstens wurden zwischendurch die Störche, Turmfalke und Pfeifenten beobachtet. Das Kälbchen, das bei seiner Mutter am Unterstand stand, war noch ganz jung. Und anschließend noch spielen auf dem Spielplatz in Bingenheim.
Nochmals vom Gettenauer Friedhof aus zum Pfaffensee. Aber diesmal auf den Aussichtspunkt Richtung Heuchelheim. Und heute konnten wollten alle etwas sehen! Und wir sahen Kormorane, die in der Sonne ihr Gefieder trockneten, Reiherenten, Blesshühner und Tafelenten. Natürlich waren auch die üblichen Gänse und Schwäne da. Ja und in einem Baum haben wir die Kornweihe gesehen, die wir zwei Wochen zuvor bei der Wasservogelzählung bereits beobachtet hatten. Wir sind noch bis zum Teufelssee gegangen, den die Kinder noch nicht kannten. Auch dort waren Kormorane, Blesshühner und Reiherenten.
Da ich heute arbeiten musste, ist Marco Ahrens mit den Kindern in den Steinbruch gegangen, um den Uhu zu suchen - mit Erfolg! Anschließend Richtung Quellenhof, dort die Kälbchen im Außenstall streicheln. Am Löschwasserteich hat am Abend zuvor eine Geburtstagsfeier stattgefunden. Es lag noch der ganze Müll dort! Das fanden die Kinder gar nicht toll! – Es ist auch das letzte Mal, dass Jan Christoph und Julia dabei sind. Die ziehen mit ihren Eltern nach Nordrhein-Westfalen. Das finden wir alle sehr schade!
Heute wollen wir die Exmoorpferde im Bingenheimer Ried begrüßen. Sven bekommt den Auftrag, mit dem Fahrrad zum Aussichtsturm zu fahren und zu schauen, ob die Pferde dort stehen. Er hat sie nicht gesehen, also: mit dem Auto zum Gettenauer Friedhof. Und dort standen sie und grasten friedlich: ein Fohlen mit seiner Mutterstute und ein zweites Pferd. Bei dem Fohlen konnten wir erkennen, dass es ein Hengstfohlen ist. Das zweite Fohlen mit dem Muttertier lag im Schatten der Hütte. Außerdem konnten wir Mehlschwalben beobachten, die aus einer Wasserpfütze tranken. Wir sind weiter Richtung Heuchelheim gegangen und haben in dem vor zwei Jahren angelegten Teich neben Nilgänsen, Graugänsen, Schwänen und Stockenten auch einige Reiherenten gesehen. Ja, und dann stand da auf einmal ein Kranich, der ausgiebig betrachtet wurde.
Ein Wochenende auf der Lahn, mit dem Kanu! Leos Papa war eigentlich die treibende Kraft, diese Lahnfahrt zu unternehmen. Er hat auch im Internet verschiedene Anbieter für Mietboote ausgesucht. Es wurde bei einem gebucht, der auch eigene Zeltplätze anbietet. Vorrausetzung für die Teilnahme an der Fahrt war, dass mindestens ein Elternteil mitfährt. Leider konnten nicht alle an den für mich möglichen Terminen. So sind am Ende nur die Familien Seisler mit drei Personen, Krüger mit 5 Personen und Kocksch mit 2 Personen gefahren. Als erfahrener Führer konnte ein alter Freund von mir, Steven Hillger gewonnen werden, der schon etliche Flüsse befahren hat. Mit drei geliehenen Booten und dem Boot von Steven sind wir am Samstag um 10.00 in Dorla gestartet. Zuvor wurden zwei Autos an den Übernachtungsplatz, den Zeltplatz in Solms gefahren. Und dann ging es bei strahlendem Sonnenschein los. Es musste viel gepaddelt, etliche Schleusen bedient und zwei Bootsrutschen in Wetzlar bewältigt werden. Aber wir bekamen auch viel zu sehen. Nicht nur die Stockenten, Nilgänse mit Jungen und Blesshühner mit und ohne Jungen, manche auf dem Nest sitzend, sondern auch Haubentaucher und Jungvögel, sowie einen Graureiher, der in einem Baum saß. Auch eine Schildkröte, die ihren Kopf der Sonne entgegenreckte, haben wir gesehen. Es ist schon faszinierend, so dicht die Vögel in Augenschein zu nehmen, ohne Spektiv oder Fernglas. Und über alledem drehte der Rotmilan seine Kreise.
So gegen 17.00 Uhr hatten wir die 17 Tageskilometer bewältigt und kamen in Solms auf dem Zeltplatz an. Die restlichen Autos wurden geholt und die Zelte aufgebaut. Und dann gab es endlich Abendessen: Fleisch vom Lagerfeuer und für die Vegetarier gedünstete Gemüsepfanne. Und nach dem Essen, wir hatten uns gerade zurückgelehnt, kam der Regen und später ein Gewitter. Die Autos wurden so gestellt, dass wir Planen dazwischen hängen konnten und so trocken saßen. Es hörte irgendwann auf zu regnen und wir krochen alle trockenen Fußes in die Zelte und Schlafsäcke. In der Nacht regnete es immer wieder, aber am nächsten Morgen schien die Sonne. Leider stellte sich heraus, dass Gregor Kocksch nicht in der Lage war, den zweiten Tag der Tour durchzuhalten. Die Probleme mit dem Rücken und der Schulterpartie waren zu groß. So wurden nach dem Frühstück alle Autos an die Anlegestelle vor Weilburg gefahren. Wieder gegen 10.00 Uhr fuhren wir los. Es gab ein Kinderboot, mit drei 12 jährigen, ein Boot mit Steven und mir und ein Boot mit der Familie Krüger. Nach der halben Strecke und einige junge Enten später fing es an zu regnen. Erst langsam, dann heftiger und dann in Strömen. Und dann fing es auch noch, als wir an der Schleuse Löhnberg auf das Boot mit den „Halbstarken“ warteten, zu gewittern an. Wir sind trotz des Gewitters in Ufernähe weitergefahren und alle wohlbehalten in Weilburg angekommen. Die Kinder wurden trockengelegt, die Boote gereinigt und samt Zubehör zurückgegeben. Ja, und dann sind wir nach Hause gefahren. Die Kinder waren so müde, dass sie im Auto eingeschlafen sind. Es war eine tolle Tour, die allen sehr viel Spaß gemacht hat. Und wir haben beschlossen, so etwas noch mal zu machen.
Heute sind wir nach Effolderbach gefahren. Dort ist ein neuer Aussichtspunkt gebaut worden, direkt neben dem Storchennest! Und wir konnten die jungen Störche beobachten, wie sie von ihren Eltern gefüttert wurden. Und die Eltern, die hinter dem Trecker auf den gerade gemähten Wiesen nach Futter suchten. Und einen Turmfalke in der Luft und einen Rotmilan der seine Kreise zog. Nach ca. einer Stunde hatte nur noch Raphael Lust die Störche zu beobachten, die anderen Kinder spielten im Weisfeld.
Wandern durch den Bingenheimer Wald. Nach den Ferien wollen sich die Kinder nur bewegen und spielen und erzählen. Also sind wir durch den Wald gelaufen. Vom Waldrand bis zur Autobahn und vorbei an dem alten Bienenhauswagen, der sich herrlich zum Verstecken eignet, zurück zum Waldrand. Natürlich haben wir zwischendurch in den einen oder anderen Nistkasten am Wegesrand geschaut. Und die Baumstämme, die seit Jahren am Waldeingang vor sich hingammeln, wurden erklettert. Sie sind mittlerweile so morsch, dass im Inneren viele Tiere wohnen. So habe wir beim Spielen sicherlich die Behausung einer Maus zerstört. Wir haben uns natürlich entschuldigt, aber ich kann nicht sagen, ob uns die Maus verziehen hat.
Es regnet und so ist neben Ole nur Leo gekommen. Wir drei sind nach Echzell gefahren und haben uns auf den Weg zum Georgenteich gemacht. In dem Waldstück, wo die Ameisenhaufen liegen, haben wir dann einen OLExxx gefunden. Eigentlich sind das ja gefährliche Wesen, aber eine Umarmung und ein „Drücker“ machen sie handzahm. Er hat uns eine ganze Zeit begleitet und wurde später abgelöst durch Elfen, Kobolde und Trolle, wobei die Trolle am gefährlichsten waren. Die Trolle wurden aber von Aliens vertrieben. Und am Georgenteich trafen wir dann auf die Nebelelfen – was der Regen so alles bewirkt...
Auf dem Weg zum Pfaffensee, zu dem Aussichtspunkt in Richtung Heuchelheim, gibt es noch einen richtigen, ausgefahrenen Feldweg. Hier steht noch Wasser in den Radspuren und hier leben viele kleine grüne Frösche! In jeder Pfütze wurden welche gefunden, bei jedem Schritt, sprangen die Frösche in Sicherheit. Und eine tote Maus haben wir gefunden.
Anke, die in Weckesheim die bei der Jugendfeuerwehr die Bambinigruppe leitet, hat mich angesprochen, ob wir nicht gemeinsam mit der Reichelsheimer Jugendfeuerwehr am Bergwerkssee Müll sammeln sollten. Für diese Müllsammelaktion bekommt die Jugendfeuerwehr Geld von der Firma, die für den Rückbau und die Pflege des Geländes verantwortlich ist. Wir haben uns am Feuerwehrhaus in Weckesheim getroffen und sind gemeinsam zum See gefahren. Und dann, nach Beendigung des offiziellen Teiles, wurde Müll gesammelt. Und es wurde einiges gefunden: eine Handtasche für Tia, eine halbe Bank, etliche Bretter und Flaschen und Dosen. Aber auch schöne Dinge haben wir zu Gesicht bekommen, Graureiher z.B. oder etliche Mäusebussarde auf den umliegenden Äckern. Und nicht zuletzt eine wunderschöne Herbststimmung, mir Sonnenschein.
Im Bingenheimer Wald wollten wir eigentlich in den Nistkästen nachschauen, wer oder was sich dort für den Winter eingerichtet hat, aber Eddy bestimmte den Weg und wir folgten. Eddy ist der neue Hund von Fischers, und der Liebling aller Kinder! Freundlich, weich und knuffig! Eddy muss auch mal durch den Wald getragen werden, weil ja seine Beine so kurz sind! Diese Aufgabe wurde mit Freuden erledigt. Wir fanden tolle Bäume! Solche die gefällt worden waren, weil der Stamm von innen nach außen fault, solche, bei denen die eine Hälfte des Stammes tot war, der Baum aber mit der anderen Hälfte weiterlebte, und solche, bei denen riesige Äste abgerissen waren und die Ole erklettert hat. „Und wie komme ich wieder hier runter?“ Er ist gesprungen! Ja, und dann waren da noch die Bäume, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind. Einer von den vieren ist hohl und alle Kinder sind hineingekrabbelt! Auf dem Rückweg ist Sven fast auf ein Reh getreten, das sich im Dickicht versteckt hatte, aber vor ihm aufgesprungen und geflohen ist. Er hat sich ganz schön erschreckt!
Es ist bald Weihnachten. Wir wollen noch einmal quer durch den Wald gehen, von Bingenheim nach Echzell, um bei Krügers pünktlich zum Weihnachtsgrillen zu erscheinen. Vom Waldeingang an der Dachshöhle und dem Wasserspeicher vorbei in Richtung Georgenteich. Da wir einen Schuss gehört hatten, blieben wir auf den Wegen. Es ist ja Jagdzeit. Wir haben in der Nähe vom Georgenteich eine Alukiste gefunden. Erst haben wir gedacht, dort hat jemand sein Werkzeug vergessen, als wir aber näher kamen, sahen wir Drähte aus der Kiste kommend, im Waldboden verschwinden. Ein auf der Kiste klebender Zettel gab Auskunft über Inhalt und Eigentümer: in der Kiste war ein Messgerät, das elektromagnetische Ströme in der Erde messen sollte, ein Forschungsprojekt der Frankfurter Universität. Und am Georgenteich hatten die Jäger ihre geschossen Tiere an ein Gestell gehängt. Kein schöner Anblick für die Kinder. Schnell sind wir vorbeigegangen, aber die Fragen nach dem „warum“ kamen und die Aussage „das könnte ich nicht“. Am unteren der Teiche wird gebaut, die Landzunge wird befestigt. Die Zeit drängte, wir sind zügig nach Echzell gelaufen, den Würstchen und dem Punsch entgegen.