Um 9:30 Uhr trafen sich am Bürgerhaus in Bingenheim 13 Kinder mit ihren Eltern, die durch den 1. Vorsitzenden und den neuen Jugendwart begrüßt wurden. Zuerst wurden die Vogelpräparate in den Räumen des Vereines im Keller des Bürgerhauses erläutert und vorgeführt, bevor es in den Bingenheimer Wald ging, vorbei am Quellenhof, wo ausgiebig die Kälbchen gestreichelt wurden. Eingeteilt in drei Gruppen sind wir mit Udo Seum und Marco Ahrens durch den Wald gestreift und haben Nistkästen gereinigt, runtergefallene aufgehängt und fehlende Deckel ergänzt. Nach ca. 1 Stunde trafen wir alle wieder an der Bank zusammen und zeigten gefundene Schätze. Die einen hatten einen schönen Stock gefunden, die anderen verschiedene Eier in einem Nistkasten. Die dritte Gruppe aber hatte ein komplettes Nest mit Eiern gefunden und Skelettteile eines Rehs.
Wieder trafen wir uns am Bürgerhaus in Bingenheim. Mit Marco Ahrens, der ein Spektiv mitgebracht hatte, machten wir uns auf den Weg in das Bingenheimer Ried. Dort angekommen wurden die mitgebrachten Ferngläser gezückt und das Spektiv aufgebaut. Dann haben wir den Störchen in die Augen geschaut, Graureiher im Schilf gesehen, Silberreiher und Rotmilane im Flug, ebenso einen Schwarm Kiebitze. Auch einen Mäusebussard konnten wir im Flug beobachten und Pfeif- und Stockenten im Wasser. Natürlich waren auch Graugänse und einige Schwäne da. Entzücken riefen auch die Rehe hervor, die wir durch die Gläser auf den Wiesen stehen sahen. Der einsetzende Regen trieb uns früher zurück als gedacht. Aber auf dem Weg zurück fanden die Kinder drei tote Wassermolche.
Bei strahlendem Sonnenschein wieder der Gang ins Bingenheimer Ried. Wir haben 6 Störche gezählt, ca. 7 Graureiher und sehr viele Graugänse, die sich anscheinend schon ihre Nester bauten, außerdem viele Blesshühner und neben Stockenten auch einige Tafelenten. Die Kinder haben auf dem Rückweg eine dicke, fette Kröte gefunden und natürlich auch Wassermolche.
Regenverhangen, trotzdem sind 12 Kinder gekommen, alle in Regenkleidung. Gang Richtung Stockbrunnen um nach Fröschen zu schauen, aber wir haben keine gefunden, dafür viel Müll in dem Sumpfgebiet. Weiter Richtung Wald und über den Quellenhof zurück. Rotmilane und Mäusebussarde gesehen, sowie 2 Goldammern. Die Kinder fanden einen kaputten Stuhl am Waldrand und Ole wurde als König Wackelstuhl inthronisiert. Auf dem Rückweg sind die Kinder durch die Entwässerungsgräben gelaufen und waren dementsprechend nass und dreckig!
Nach den Osterferien, das erste Mal wieder. Zwei Kinder sind dazu gekommen. Wir sind in den Wald gegangen, um Nistkästen auf Bewohner zu untersuchen und jedem Kind einen Nistkasten zuzuordnen. Nun hat jedes Kind seinen eigenen Kasten und kann mit den Eltern seine Vögel beobachten. Wir haben 2 Kleibernester, 1 Tannenschnäppernest, 6 Kohlmeisennester und 6 Blaumeisennester den Kindern zugeordnet. Wir haben Schlafplätze der Rehe gefunden und dort deren Haare, die die Meisen zum Auspolstern der Nester verwenden. Die Nester der Kleiber sind härter ausgepolstert, mit Baumrinden. Wir haben auch schon ein Nest mit geschlüpften, haarlosen Meisen gefunden, die ihre Hälse und Schnäbel nach Futter aufrissen. Marco Ahrens hat Kohlmeiseneltern aus einem Nest geholt und die Kinder haben das prächtige Gefieder bestaunt und die Tiere vorsichtig gestreichelt.
Auf dem Weg zum Wald wurden wir vom Reinhold Schuchmann abgefangen, der in seinem Garten stand. "Wollt Ihr mal Wildbienen sehen?" Ja! Und er zeigte uns "seine" Wildbienen, die in den von ihm gebauten Nisthilfen ihre Eier abgelegt haben und die Zugangslöcher verklebten. In diesen Röhren werden im Laufe eines Jahres die Eier zu Wildbienen, die im Frühjahr schlüpfen. Und später wurden ausgiebig die Kaulquappen in dem Löschwasserteich am Quellenhof begutachtet, die aber noch keine Beinchen haben. Und im Wald, nach einer Futterpause, wurden die Nistkästen kontrolliert. Viele kleine Vögel waren in den Kästen, die uns ihre Schnäbel entgegenreckten und nach Futter verlangten. In den unterschiedlichsten Stadien waren die jungen Vögel, fast nackte, solche mit Federflaum an den Flügeln und solche, die in wenigen Tagen ihre ersten Flugversuche unternehmen werden. In einem Kasten fanden wir eine Tannenmeise, die ihre gerade geschlüpften Küken wärmte. Und in den Kästen, die nicht von Vögeln bewohnt werden, fanden wir Wespennester und Hummeln.
Mit acht Kindern bin ich zum Steinbruch nach Ober-Widdersheim gefahren. Wir haben den Uhu gesehen und seine Jungen, die sich gegen den Regen an die Felswand drückten. Die Kinder haben Schneckenhäuser und Steine mit nach Hause genommen und eine Blindschleiche gefunden, die aber in ihrer Heimat bleiben durfte. Durch den Wald und querfeldein zurück zum Auto gegangen. Nass und dreckig sind wir dort angekommen.
Heute haben wir uns mit Udo Seum am Bingenheimer Friedhof getroffen, zum Beringen von Steinkäuzen. Anfangs gab Udo eine Einführung, zeigte Ringe für verschiedene Vogelarten, Storch, Uhu, Steinkäuze und für kleine Singvögel und erläuterte den Aufdruck: diese Nummern sind die Personalausweise der Vögel, die zentral von den Vogelwarten vergeben werden. Auch erläuterte er, warum sich in seinem Koffer ein Lineal und eine Waage befinden: Zum Messen der Spannweite der Flügel und zum Wiegen der Vögel werden diese Dinge benötigt. Und dann wurden die zum Beringen benötigten Utensilien verteilt: Leiter, Netz, Zange, Schraubendreher und natürlich die Ringe. Auf ging es durch eine nicht gemähte Streuobstwiese. Die erste Röhre, in die wir schauten war leer und wurde, so erklärte Udo, von den Altvögeln als Schlaf- und Ruheplatz genutzt. Aber in der zweiten Röhre, in der Nähe der ersten, hockten dann 3 Jungvögel. Diese wurden herausgeholt und eingehend betrachtet. Mit ihren kleinen Füßchen krallten sie sich an die Finger der Kinder. Die kleinen Kerlchen wurden herumgereicht und ausgiebig betrachtet. Wie weich und flauschig sie sind! Auch kann man die ersten ausbrechenden Federn sehen. Die Altvögel haben wir leider nicht gesehen. Die Röhren auf der nächsten Streuobstwiese waren schon leer. Hier waren die Vögel schon ausgeflogen. Aber wir fanden etwas anderes. In den alten Apfelbäumen sind Hohlräume, die von den verschiedensten Tieren als Bruthöhle oder Schlafplatz genutzt werden. Steinkäuze können hier brüten, Fledermäuse die Nacht erwarten, oder aber sie dienen den Larven der Hirschkäfer, die in ihrem Kokon drei Jahre wachsen, ehe sie ausschlüpfen. Wir fanden unter dem Baum ein Teil einer Hirschkäferzange. Es war ein aufregender Vormittag, den wir im Steinbruch ausklingen ließen.
1. Treffen nach den Sommerferien. Wir sind wieder in den Wald gelaufen, um in die Nistkästen zu schauen. Auf dem Weg dorthin im Quellenhof wurden die 4 Wochen alten Schweinchen bewundert, die an den Zitzen der Mutter säugten. Auch wurden die jungen Kälbchen im Stall bewundert. Eine alte Kuh, die im Stall lag wurde gestreichelt "Die Haut ist ja ganz weich!" Und weiter im Wald haben wir in einem Nistkasten ca. 10 kleine Fledermäuse gefunden, die dort den Tag verbrachten. Wahrscheinlich sind es Zwergfledermäuse, die dort auf den Abend warten. Die Körperlänge betrug ca. 4 cm.
Unruhige Kinder, die sich nur bewegen wollen. So sind wir am Steinbruch vorbei in Richtung Blofeld gegangen, um den Kronberg herum, und über den Quellenhof wieder zurück. Auf dem Weg haben wir „Gebüschhühner“ ( Ole und Maikel )getroffen, eine seltene, aber laute und launische Spezies, die laut gackernd am Straßenrand und in Gräben saßen und wild mit den Hände-Flügeln auf sich aufmerksam machten. Auch vereinzelt haben wir diese Spezies in Bäumen sitzend gesehen. Wir haben Walnüsse von den Bäumen gepflückt und gegessen und die Kinder haben eine kleine Feldmaus gefangen. Auf dem Rückweg wurde die blühenden Gärten am Weg bewundert und Blumen für die Eltern gepflückt.
Wieder zum Wald. Wir haben auf dem Weg die "Gebüschhühner" wieder getroffen, die uns den ganzen Weg über begleiteten. Auf dem Spielplatz am Wald fanden wir dann zwei "coole kopfüber hängende Gebüschhühner" auf eine Stange sitzend. In den Nistkästen waren nur verlasse Vogelnester und Wespennester. Auf dem Rückweg wurde auf den Silageballen des Quellenhofes Fangen gespielt.
Mit Marco Ahrens und zwei Elternteilen sind wir zum Ortsausgang Gettenau gefahren und von dort zum Teufelssee gegangen. Ein Großteil der Kinder war eher am Spielen und sich Bewegen interessiert. Die anderen aber konnten durch zwei Spektive Reiher, Kormorane, Enten und Gänse betrachten. Auch ein Rudel Rehe wurde gesichtet. Ein Rotmilan zog seine Bahnen am Himmel und ein Mäusebussard brachte vor uns sein Frühstück in Sicherheit.
Da ich heute auch das Auto hatte, haben wir 10 Kinder auf zwei Autos verteilt und sind zum Knappensee gefahren. Dort wollt ich eigentlich mit den Kindern auf die Aussichtsplattform in Richtung Ober-Widdersheim. Aber wir sind von zwei Herren der Naturschutzbehörde informiert worden, dass der ganze See gesperrt ist, da zur Zeit Kraniche dort Rast machen. Aber von dem Aussichtspunkt "Burg von Widdersheim" könnte man in das ganze Auengebiet schauen.
Also sind wir wieder in die Autos und dorthin gefahren. Und wir haben sie gesehen, die Kraniche. Zwei Gruppen mit ca. 15 Vögeln haben sich in die Lüfte erhoben, zu erkennen mit Ferngläsern an den schwarzen Federn an den Schwingen und eine kleinere Gruppe stand noch im Flachwasserbereich des Sees. Leider hatten wir kein Spektiv dabei!
Auch heute war dir Gruppe wieder geteilt, die eine Hälfte hat sich für die Vögel interessiert, die andere Hälfte hat gespielt. Als dann Tränen flossen, musste ich einschreiten und sagen, dass ich treten, schlagen und beißen fürchterlich finde und dass das zu unterbleiben hat, was seither auch befolgt wird. Seit den Sommerferien wollen die Kinder nur spielen und rennen, sich bewegen.
Heute ist ein richtiger regnerischer Herbsttag. Wir sind in den Wald gegangen, bis zur Autobahn und wieder zurück, einen Rundweg. Auf dem Weg zum Wald haben wir einen Grünspecht gesehen. Im Wald wurden dann die Nistkästen gereinigt. Ein Nistkasten war die Wohnung einer Haselmaus.
Josie fand einen Rehschädel unter einem Baum und Marco zeigte uns einen aufgeschnittenen Baum mit einer Spechthöhle. Zwei große rote Fliegenpilze haben wir gefunden und die Eingänge zum Dachsbau. Es ist schon erstaunlich, was dieses Tier für Steine aus der Erde holt. Und dann fanden wir in einem Tannenwald einen verlassenen Bauwagen, der einmal als Bienenhaus genutzt wurde.
Heut ist das letzte Treffen vor den Weihnachtsferien. Da es nicht viele Kinder sind, können wir zum Knappensee fahren und schauen, ob der Seeadler schon da ist. Der ist natürlich noch nicht da! Aber dafür haben wir Silberreiher gesehen und Graureiher, Gänse und Schwäne. Die Kinder haben versucht, anhand der Bestimmungsbücher Vögel zu bestimmen. Stockenten waren gefragt. Es ist aber schwierig, Vögel anhand des Buches zu bestimmen.