Ausflug

26.9.2015 Unser diesjähriger Ausflug führte uns zunächst von Bingenheim zur Ulmbachtalsperre bei Greifenstein. Dort gab es das obligatorische, reichhaltige Frühstück.

Danach Weiterfahrt (zz) nach Greifenstein-Allendorf zum dortigen Fledermaushaus. Im Fachwerkhaus Nr. 16 in der Ulmer Straße in Greifenstein-Allendorf haben rund 1000 Mausohren einen solchen sicheren Ort gefunden. Es handelt sich um eine der größten hessischen Kolonien dieser geschützten Fledermausart. Im Jahre 2003 stand das Haus zum Verkauf und den fliegenden Untermietern drohte der Rauswurf.
Die einzige Möglichkeit diese nicht nur hessenweit so bedeutende Kinderstube des Großen Mausohres langfristig zu sichern, war der Kauf des Hauses. Dank öffentlicher und privater Spenden konnte die HGON das Anwesen im Herbst 2004 erwerben.
Mit einer Körperlänge von acht und einer Flügelspannweite von 40 Zentimetern ist das Große Mausohr die größte einheimische Fledermausart. Mit seinen großen Ohren ist es darauf spezialisiert, sitzende Insekten zu Orten und von der Vegetation oder dem Boden abzulesen. Große Lauf- und Mistkäfer, denen es am Boden nachstellt, sind seine Leibspeise.
Im Sommer finden sich die Mausohr-Weibchen in sogenannten Wochenstuben zusammen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und gemeinsam großzuziehen. Für solche Wochenstuben bevorzugen sie störungsfreie Dachstühle.
Ein Fledermaus-Erlebnishaus: Die unteren Räume des Hauses wurden zu einem Fledermaus-Infozentrum umgestaltet. Dort können sich Schulklassen, Kindergärten und alle anderen Interessierten vor Ort über Fledermäuse und deren Lebensgewohnheiten schlau machen. Ausstellungen und Führungen machen Lust, mehr über die geheimnisvollen fliegenden Säugetiere zu erfahren. Über Infrarot-Kameras hat jeder einmal die Möglichkeit, einen Blick in die Kinderstube der Mausohren zu werfen und sie live zu erleben.
Als wir das Fledermaushaus besuchten waren noch gut 80 Fledermäuse zu sehen.
Winterquartiere unter Tage: Der Dachboden ist nur von April bis Oktober für die Mausohren interessant. Die übrige Zeit verbringen sie in frostfreien Höhlen, Kellern, Bunkern und ehemaligen
Bergwerksstollen.
Einen besonderen Dank an Otto Schäfer, Josef Köttnitz und G. Volk für die Führung und Informationen. Es war bewundernswert, mit welchem Engagement uns das Fledermaushaus näher gebracht wurde.

Von dort ging es dann (zz) nach Herborn-Uckersdorf zum dortigen Vogel- und Naturschutzwildpark. Wir hatten dort eine Führung gebucht, die um halb zwei Uhr begann und uns das Konzept und die Tiere des Parkes näher brachte.
Von heimischen Feuersalamandern, Sumpfschildkröten und Ringelnattern über exotische Vogelarten und Pythonschlangen bis hin zu Kängurus, Erdmännchen, Lisztaffen und nur kniehohen Muntjakhirschen, waren Vertreter sämtlicher Erdteile zu sehen.
Am Beispiel ausgewählter heimischer und fremdländischer Vogelarten vermittelten der Leiter des Vogelparks und eine Mitarbeiterin einen Einblick in die vielgestaltige und faszinierende Welt der Gefiederten. Im Sinne unseres Naturschutzengagements beleben den Park neben dem herrlichen Vogelbestand auch Vertreter einiger anderer attraktiver Tiergruppen. Die possierlichen Lisztäffchen sind attraktive Botschafter für den Schutz ihres tropischen Lebensraumes, die Regenwälder Kolumbiens.
Seit 2011 bereichert eine muntere, sich regelmäßig vermehrende Erdmännchen-Familie den Park.
Seit 1981 informiert der Park seine Besucher mit einem Freiflug- und Auswilderungsprojekt für Weißstörche über die Ursachen des Rückgangs dieser und anderer Vogelarten. Mehr als 60 Jungstörche zogen seither von Herborn aus mit ihren Artgenossen gen Süden.

Das Gießener Brauhaus war dann unsere letzte Station. Gutes Essen. Leckeres Bier, ein würdiger Abschluss, bevor wir dann (zz) wieder nach Bingenheim zurück fuhren.
Helga Ahrens und Josef Tiefenbach hatten den Ausflug organisiert. Und „zz“ wurde zum geflügelten Aufruf von J. Tiefenbach, was bedeutete „ziemlich zügig“! Dadurch gelang es ihm, die Teilnehmer zum Einhalten des Zeitplanes zu bewegen. Dank auch an „Siggi“, unserem Busfahrer von der Firma Eberwein.