Es kommen jedes Jahr mehr Jungstörche

NABU-Gruppe Bingenheim stellt Nistplatz auf - Weitere Nester von Berstadt bis Karben in Planung

21.03.2009 - Die NABU-Gruppe Bingenheim hat zwischen Echzell und Grund-Schwahlheim einen Nistplatz für Störche eingerichtet. NABU-Vorsitzender Udo Seum berichtete, man habe im Januar zehn Nester geflochten.

»Zurzeit wissen wir von zwölf Paaren, die hier im Wetteraukreis brüten, aber es kommen jedes Jahr weitere Jungstörche hinzu.« Die Nester sollen jetzt nach und nach von Berstadt bis Karben aufgestellt werden. Etwa drei Viertel aller Nistplätze im Wetteraukreis seien vom NABU Bingenheim hergestellt worden, berichtete Seum stolz. »Früher hatten die Störche in den Orten ihre Nester, aber heute ist es da nicht ruhig genug, deshalb nisten sie lieber auf solchen Masten.« Der etwa zwölf Meter hohe Mast wurde von der Ovag gespendet, die mit schwerem Gerät anrückte, um ihn in die Erde zu treiben. Doch bevor der Nistplatz aus unverwitterbarem Holz in luftige Höhen verfrachtet wurde, bespritzten NABU-Mitglieder den Mast und das Nest mit weißer Farbe. »Wir machen das, damit die Störche denken, es sei schon mal in Gebrauch gewesen. Sie fassen dann leichter Vertrauen in den Nistplatz und lassen sich eher dort nieder«, erklärte Seum.

Man habe in der ganzen Umgebung gute Voraussetzungen für den Naturschutz geschaffen, das merke man an der steigenden Population. Schon am Donnerstag soll mit Hilfe der Ovag das nächste Storchennest in der Reichelsheimer Aue aufgestellt werden. »Im Moment ist Hauptzugzeit, die Störche kommen aus ihren Winterquartieren und suchen jetzt nach Nistplätzen«, sagte Seum. Und tatsächlich: Der Mast war noch nicht einmal richtig in der Erde verankert, da segelte auch schon der erste Storch neugierig heran, um sich das Bauwerk näher anzusehen. (Quelle: Redaktion Wetterauer Zeitung)