Chronik der NABU-Gruppe Bingenheim

Tiere zu schützen, ist nicht etwas, was man tun oder lassen kann, keine Angelegenheit von Emotionen oder Sentamentalitäten, sondern eine Aufgabe, der wir uns im letzten Augenblick stellen müssen. Dass die Tierwelt bedroht ist, betrifft uns unmittelbar; wir bringen unser Dasein selbst in Gefahr, wenn wir ihre Lebensgrundlage erschüttern, denn wir dürfen auch nicht nur eine einzige Tierart ausrotten, ohne dass die Folgen auf uns zurückschlagen. Der Mensch wird auf der Erde nur weiter bestehen, wenn er sich entschließt, dem Leben und nicht dem Tode zu dienen. Aus dieser Erkenntnis wurde am 26. Februar 1970 die Natur- und Vogelschutzgruppe Bingenheim gegründet.

Die wichtigsten Ereignisse zwischen 1982 und 2006:

1982

  • Der Verein beteiligt sich aktiv an der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Echzell. Die von uns eigens hierfür initiierte Ausstellung "Umwelt und Natur" in der Horlofftalhalle ist nicht nur ein treffliches Spiegelbild unserer aktiven Vereinsarbeit, sondern sie zieht darüber hinaus wie ein Magnet eine große Interessentenschar an.
  • Im Keller der ehemaligen Schule in Bingenheim wird uns ein Raum zur Verfügung gestellt. In etwa 180 Arbeitsstunden wird der Raum zweckentsprechend her- und eingerichtet.
  • Die alljährlich wiederkehrenden samstäglichen beziehungsweise montäglichen Arbeitseinsätze der Aktiven-Gruppe beinhalten primär den Bau und das Aufhängen verschiedenartiger Nistkästen, Kartierungsarbeiten, den permanenten Schnitt und die Neuanpflanzung von Kopfweiden, Mäharbeiten, Vogelzählungen, die Beringung der Vögel sowie die Überprüfung und Instandsetzung von Nistkästen und Futterstellen. Der Zeitaufwand hierfür beträgt jährlich etwa 2 600 Stunden. Aus Platzgründen wird bei der Erstellung der Chronik für die Folgejahre auf die Erfassung dieser routinemäßig durchzuführenden Arbeiten verzichtet
  • Gleiches gilt für die Winter-, Himmelfahrts- und Vogelstimmenwanderungen.

1983

  • Entlang Straße von Bingenheim nach Leidhecken wird ein mobiler Amphibienzaun errichtet, der in der Zeit vom 15. März bis zum 10. April zwei Mal täglich kontrolliert wird.
  • In der Gemarkung Gettenau werden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Forstamt Nidda fünf Amphibienteiche erstellt.
  • Das im Bingenheimer Ried aufgestellte Storchennest wird von einem Storchenpaar angenommen. Der erhoffte Brutvorgang bleibt aber aus.
  • Bei einer Obstbaumkartierung werden 815 Apfelbäume, 153 Birnbäume- und 463 Steinobstbäume gezählt.

1984

  • In Zusammenarbeit mit der Gemeinde werden die Areale "In der Atzelhohl", "Im Feldchen" und der "Lugberg" zweckentsprechend als Feldholzinseln gestaltet.
  • Unserem Wunsch entsprechend beschließt das Gemeindeparlament dass das "Bingenheimer Ried" per Verordnung von der Landesregierung als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen werden soll.

1985

  • In Florstadt wird die "Ameisenschutzwarte Wetterau" gegründet. Uns wird die Aufgabe übertragen, die Kartierung der in Echzell befindlichen Ameisenhügel zu übernehmen.
  • Höhepunkt der Aktivitäten der Jugendgruppe ist zweifelsohne ein einwöchiger Aufent halt im Kreisjugendheim "Hubertus". Unter der Führung des dortigen Revierförsters werden verschiedene naturkundliche Führungen unternommen.

1986

  • Anfang des Jahres wird mit der Gemeinde ein Pachtvertrag abgeschlossen. Dieser beinhaltet die kostenlose Überlassung von 60 000 Quadratmeter im Gemeindebesitz befindlicher Wiesenflächen im Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried.
  • Die Jugendgruppe nimmt im Juni an einem dreitägigen "Kreisjugend-Naturschutz-Treffen" in Glauberg teil und Anfang Juli an einer fünftägigen Jugendfreizeit in Ober-Lais teil.
  • Im Heimatmuseum, erhalten wir einen Raum für eine Dauerausstellung, in deren Mittelpunkt das Thema "Ökosystem Wald" steht. Das Konzept hierfür wird uns erarbeitet.

1987

  • Der Privatsenders RTL erstellt einen Dokumentationsfilm zu dem Thema "Naturschutz heute". Durch die Vielfalt unserer Aktivitäten auf uns aufmerksam geworden, werden wir als Ansprech- und Demonstrationspartner engagiert. An drei Drehtagen werden Kopfweiden geschnitten, Nistkästen und Steinkauzröhren, die fachgerechte Beringung verschiedener Vogelarten und das Aufstellen des Amphibienzauns in Bild und Ton festgehalten Die Filmdauer beträgt 30 Minuten. Der Film wird im Sommer ausgestrahlt.
  • In der Generalversammlung werden der 1.Vorsitzende Udo Seum und Jugendleiter Thomas Diehl für weitere vier Jahre einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
  • Im November nehmen wir an einer Fachtagung in Rödermark teil, in der schwerpunktmäßig das Thema "Ökologie und Schutz der Streuobstwiesen" behandelt wird.
  • Die Dauerausstellung "Ökosystem Wald" im Heimatmuseum ist fertiggestellt.

1988

  • Unter dem Motto "Rettet die Obstwiesen" initiieren wir eine groß angelegte Obstbaum-Pflanzaktion, wobei primär alte, bewährte Obstsorten bevorzugt werden.
  • An dem von der Gemeinde propagierten "Tag des Waldes" an den Georgenteichen beteiligen wir uns mit einer Ausstellung. Diese beinhaltet großflächig gestaltete Informationstafeln, präparierte Tierkörper und verschiedenartige Nistkästen.
  • Der "Auenverbund Wetterau" wird beim europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb "Naturschutz" Europa- und Bundessieger. Die Preisverleihung wird in Bonn und Dublin von Bundes-Umweltminister Klaus Töpfer vorgenommen.

1989

  • In einer weiteren Obstbaum-Pflanzaktion im Frühjahr werden 111 Bäume gepflanzt.
  • Am neuen Riedweg werden weitere Informationstafeln aufgestellt. Diese weisen darauf hin, dass das Naturschutzgebiet nicht betreten werden darf.
  • Von der Stadt Reichelsheim wird uns eine großflächige Wiese im Ried pachtweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung entsprechend unseren Vorstellungen erfolgen.
  • Bei einer "Sightseeing-Tour" mit Bundes-Umweltminister Klaus Töpfer wird diesem der "Auenverbund Wetterau" und auch das Bingenheimer Ried vorgestellt.
  • Das Forstamt Nidda teilt uns mit, dass das Land Hessen für den Kauf des Bingenheimer Rieds 150 000 DM zur Verfügung stellt, um die Fremdbesitz befindlichen Äcker zu erwerben.
  • Die Jugendgruppe nimmt an einer naturkundlichen Freizeit im Kreisjugendheim "Hubertus" teil. Höhepunkt der Aktivitäten sind Führungen durch den dortigen Revierförster.
  • Der Landschaftsplan der Gemeinde, der bezüglich Natur- und Umweltschutz exakt unseren Vorstellungen entspricht und, wird vom Gemeindeparlament einstimmig verabschiedet.

1990

  • Bei einer Beringungsaktion wird eine Blaumeise gefangen, die ursprünglich in Litauen beringt worden war. Dies ist bereits die fünfte Meise, die in Russland beringt wurde.
  • Wir fungieren als Ausrichter des "Hessischen Naturschutztages", der in der Horlofftalhalle abgehalten wird.
  • Die AOK startet eine landesweite Aktion zum Thema "Jugend schützt Natur". Überzeugt von der Notwendigkeit dieser Aktion nimmt unsere Jugendgruppe daran teil.
  • Die BILD Zeitung ruft Jugendgruppen zur Teilnahme an einem Wettbewerb "Großer Brachvogel" auf. Unsere Jugendgruppe beteiligt sich am Wettbewerb
  • Wir nehmen in Friedberg an einem zweitägigen Kongress des Deutschen Bundes für Vogelschutz zum Thema "Naturschutz im Wald" teil.

1991

  • In der Generalversammlung werden der 1. Vorsitzende Udo Seum und der Jugendleiter Thomas Diehl für weitere vier Jahre einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
  • Im Bingenheimer Ried sind, abgesehen von zwei Ausnahmen, alle anderen, vorher im bäuerlichen Besitz befindlichen Wiesengrundstücke vom Land Hessen gekauft und unter Naturschutz gestellt worden. Die Ausweisung als Naturschutzgebiet gilt auch für die Grundstücke der Landwirte. Dies bedeutet, dass alle Flächen im Bingenheimer Ried ausnahmslos nur noch extensiv bewirtschaftet werden dürfen. Im Klartext: Es besteht absolutes Düngeverbot. Die Eigner des Bingenheimer Rieds sind, entsprechend der jeweiligen Grundstücksgröße, das Land Hessen, die Gemeinde Echzell, die Stadt Reichelsheim sowie die Natur- und Vogelschutzgruppe Bingenheim sowie die beiden Landwirte. Die dem Land und den beiden Kommunen gehörenden Areale werden uns per Pachtvertrag kostenlos zur Verfügung gestellt.
  • Der im Ried geplante Aussichtsturm kann errichtet werden. Die Kosten werden vom Land übernommen. Voraussetzung dafür ist: Bauplan und die erforderliche Statik sind beim Bauamt einzureichen und der Turm ist von einer Firma zu erstellen.
  • Die Jugendgruppe nimmt erneut an einer naturkundlichen Freizeit im Kreisjugendheim teil.

1992

  • Wir richten das viertägige "Kreisjugend-Naturschutztreffen" in Echzell aus. Einige unserer Vorstandsmitglieder erklären sich bereit, im theoretischen Teil über den Natur- und Vogelschutz zu referieren und Exkursionen in das Bingenheimer Ried zu unternehmen.
  • Ein dreitägiger Ausflug in die Rhön, wobei neben der Geselligkeit auch der Natur- und Umweltschutz integriert war, wird von den Teilnehmern mit viel Lob bedacht.
  • Aus familiären Gründen legt Udo Seum Ende November mit sofortiger Wirkung sein Amt als 1. Vorsitzender nieder.
  • Ende Dezember werden im Ried drei neue Storchennester aufgestellt. Hierfür stellt uns die OVAG einen Kranwagen mit Besatzung kostenlos zur Verfügung.

1993

  • Anlässlich des "Tags des Baumes und des Waldes" nehmen wir in Nidda an einer Pflanzaktion der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" teil.
  • In der Jahreshauptversammlung wird Helmut Schwarz einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Das gleiche Votum erhält Norbert Fleischer als sein Stellvertreter.
  • Groß ist unsere Freude, als nach mehr als fünf Jahrzehnten wieder ein Jungstorch in einem von uns im Bingenheimer Ried aufgestellten Storchennest Ende April das Licht der "Storchenwelt" erblickt.
  • Das Ereignis ist Anlass genug, um im Sommer gemeinsam mit den Bingenheimer Bürgerinnen und Bürgern ein Storchenfest zu feiern.
  • Enttäuschung macht sich breit, als uns das Forstamt Nidda mitteilt, das das Land Hessen aus Kostengründen den Aussichtsturm vorerst nicht errichten will.

1994

  • Im Ried ist ein Storchennest von einem Brutpaar belegt. Ein Jungstorch wird geboren.
  • Die Jugendgruppe nimmt bereits zum elften Mal an einer einwöchigen naturkundlichen Freizeit im Kreisjugendheim "Hubertus" teil.
  • Bereits Anfang des Jahres wird mit der Planung der Aktivitäten für die im nächsten Jahr stattfindenden Feierlichkeiten anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums begonnen. Die Vorbereitungen hierfür ziehen sich wie ein "roter Faden" durch sämtliche Vorstandssitzungen.
  • Für sein herausragendes Engagement wird Udo Seum mit dem Umweltpreis des Wetteraukreises ausgezeichnet.

1995

  • Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumsfeierlichkeiten.
  • Eröffnet werden die Festivitäten mit dem obligatorischen Kommersabend. Der Vorsitzende Helmut Schwarz lässt in seinem Grußwort in wohltuender Kürze die Historie seit der Vereinsgründung Revue passieren.
  • Der Schirmherr Bürgermeister Karl-Heinz Müller unterstreicht in seiner Rede die Notwendigkeit des Naturschutzes und hegt den Wunsch, dass künftig seitens der Bürgerschaft noch mehr an Verständnis und tatkräftigem Mittun bei der lebensnotwendigen Sache für Mensch und Tier aufgebracht werden möge.
  • Absolutes "Sahnehäubchen" ist der Festvortrag von Dr. Klaus Richarz. In seinem zwanzigminütigen Referat führt er den Zuhörern nicht nur die Unheil bringenden menschlichen Eingriffe in den Naturhaushalt deutlich vor Augen, sondern zeigt darüber hinaus auch den Aufbruch zu neuen Ufern auf.
  • "Storchenvater" Arthur Rosenfeld wird am Kommersabend zum Ehrenmitglied ernannt.
  • Es ist schon fast wie eine Ironie des Schicksals: Zwar hat auch im Jubiläumsjahr im Ried ein Storchenpaar ein Nest bezogen. Doch der ersehnte Nachwuchs bleibt aus.
  • In der Jahreshauptversammlung wird Helmut Schwarz einstimmig im Amt bestätigt. Um eine Vakanz in der Jugendarbeit zu vermeiden, der langjährige Jugendleiter Thomas Diehl kandidierte nicht mehr, wird Udo Seum einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt.

1996

  • Im Binghenheimer Ried bringt ein Storchenpaar drei Jungvögel zur Welt.
  • Das von uns für das Aueninstitut (HGON) erstellte "Diorama" ist fertig und wird im Beisein prominenter Gäste der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Diorama beinhaltet ein Bild des Bingenheimer Malers Alf Seckel, auf dem das Bingenheimer Ried zu sehen ist.

1997

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Jedes Brutpaar bringt jeweils einen Jungvogel zur Welt.
  • Der im Frühjahr offiziell seiner Bestimmung übergebene Aussichtsturm im Ried erweist sich als ein wahrer Publikumsmagnet. Ornithologen aus ganz Deutschland treffen sich hier zu einem vogelkundlichen Stelldichein. Die Baukosten werden vom Land Hessen übernommen.
  • Der "Teufels- und Pfaffensee", ein etwa 90 Hektar großes Areal, wird per Verordnung der hessischen Landesregierung als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.
  • Dank des unermüdlichen Engagements von Jugendleiter Udo Seum erfährt die Jugendarbeit eine unerhoffte Renaissance. Etwa 25 Kinder nehmen mit Begeisterung regelmäßig an den allwöchentlich stattfindenden natur- und vogelkundlichen Unterweisungen teil.
  • Wegen Wohnortswechsels legt Helmut Schwarz den Vereinsvorsitz nieder. Um keine Vakanz entstehen zu lassen, wird Udo Seum vom Vorstand kommissarisch als Vorsitzender eingesetzt. In Personalunion nimmt er weiterhin auch die Funktion des Jugendleiters wahr.

1998

  • Im Ried ist ein Nest von einem Brutpaar belegt. Drei Jungvögel werden geboren.
  • Das Jahr wird überwiegend von den routinemäßigen Arbeitseinsätzen geprägt.

1999

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Drei Jungvögel werden geboren.
  • In der Jahreshauptversammlung wird Udo Seum einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
  • Da sich niemand bereit erklärt, Udo Seum bei der Jugendarbeit zu unterstützen, kommt diese fast völlig zum erliegen.
  • Teilnahme an der Tagung der Landesarbeitsgruppe "Weißstorch" in Groß-Gerau.

2000

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Zwei Jungstörche werden geboren.
  • Im Bürgerhaus in Bingenheim tagt die Landesarbeitsgruppe "Weißstorch".
  • Welche Wertschätzung das Bingenheimer Ried genießt, wird dadurch dokumentiert, dass am "Europatag" einige Mandatsträger des Europaparlaments diese Augenschein nehmen.
  • Der "Höhepunkt" des Jahres ist eine Exkursion zu den Kranichen in den Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft". Dort erleben wir ein Naturschauspiel, dass kaum zu beschreiben ist " man muss es einfach erlebt und gesehen haben.

2001

  • Im Ried sind alle drei Storchennester von drei Brutpaaren belegt. Drei Jungstörche werden geboren.
  • Am "Schwelteich" werden Arbeitseinsätze durchgeführt. Mit Hilfe dieser Maßnahmen sollen die Lebensbedingungen für die hier entdeckte Libellenart der "Helmazurjungfer", die zu den besonders schützenswerten FFH-Arten (Flora-Fauna-Habitat) gehört, verbessert werden.
  • Im Rahmen der "Lokalen Agenda 21" plant die Gemeinde die Einrichtung eines "Runden Tisches" zum Thema Umweltpädagogik. Mit dieser Aktion wird das Ziel verfolgt, Jugendliche für den Natur- und Umweltschutz zu gewinnen. Wir haben unsere Mitarbeit zugesagt.

2002

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Vier Jungstörche werden geboren.
  • Ein erstes Gespräch zum Thema "Umweltpädagogik" findet im Feuerwehrgerätehaus in Bisses statt. Konkret ist eine Veranstaltung geplant, deren Charakter in groben Zügen dem "Tag des Waldes", veranstaltet im Jahr 1988, gleichen soll.
  • Auf dem Areal "Am Stockborn" sollen drei Flachwasserteiche errichtet werden. Die entsprechenden Planungsunterlagen hierfür sind bereits erstellt.

2003

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Sechs Jungstörche werden geboren.
  • Nach der dritten Zusammenkunft des Runden Tisches "Umweltpädagogik" scheint, obwohl viele brauchbare Vorschläge erörtert und gutgeheißen werden, alles im Sande zu verlaufen.
  • Bezüglich durchzuführender Naturschutzmaßnahmen legt uns das Forstamt Nidda einen Arbeitskatalog für die Areale "Bingenheimer Ried", "Grenzstock", "Schwelteich" sowie "Teufels- und Pfaffensee" vor. Insgesamt deckt sich der Plan mit unseren Vorstellungen.
  • Aus Altersgründen ist im Ried eines unserer Storchennester umgefallen. Wir bauen ein Neues. Die OVAG stellt uns nicht nur einen 16-Meter-Mast kostenlos zur Verfügung, sondern hilft uns auch beim Aufbau.

2004

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Vier Jungstörche werden geboren.>
  • Im Frühjahr laden wir erneut zu einem Obstbaumschnitt-Lehrgang ein. Auch dieses Mal ist das Interesse wieder riesig.
  • "Am Stockborn" wird ein weiteres Storchennest aufgestellt.
  • Teilnahme an der Jahrestagung der Landesarbeitsgruppe "Weißstorch" in Biebesheim.
  • Teilnahme an der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft "Fledermausschutz" in Wetzlar.

2005

  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Vier Jungstörche werden geboren.
  • Teilnahme an der zweitägigen bundesweiten Aktion "Stunde der Gartenvögel".
  • In der Horloffaue, nahe Gettenau, wird mit einem Kostenaufwand in Höhe von 5 000 Euro ein Flachwasserteich gebaut. Das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Wetteraukreises sieht in dieser Maßnahme eine erhebliche Aufwertung des Auenbereichs und bezuschusst sie mit 70 Prozent. Die restlichen 30 Prozent sind unser Eigenanteil.
  • Eine Exkursion führt uns zur Storchengemeinschaft nach Wiesbaden-Schierstein. Auf einem etwa acht Hektar eingezäunten Areal der Wasserwerke Wiesbaden können wir 22 Brutpaare und 48 Jungstörche beobachten. Nächste Station ist der Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich, wo wir das Treiben einer großen Anzahl von Papageien in Augenschein nehmen.
  • Gegen die Erweiterung des Flugplatzes in Reichelsheim legen wir beim Regierungspräsidenten in Darmstadt Einspruch ein.

2006

  • Flugplatz Reichelsheim: Aufgrund einheitlich gültiger flugbetrieblicher EU-Vorschrifen muss der Betreiber des Reichelsheimer Flugplatzes das Start- und Landesystem an die geänderten Bedingungen anpassen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens und des damit verbundenen Fluglärms bedeutet dies einen erheblichen ruhestörenden Eingriff in das Naturschutzgebiet "Bingenheimer Ried". Bei einem Anhörungstermin legen wir, gemeinsam mit weiteren Naturschutzorganisationen, gegen die Realisierung dieser Maßnahme Einspruch ein. Doch der erhoffte Erfolg bleibt aus. Vom Regierungspräsidenten wird die Baugenehmigung erteilt.
  • Im Ried sind zwei Storchennester von zwei Brutpaaren belegt. Sechs Jungstörche werden geboren. Insgesamt haben seit 1993 im Ried 42 Jungstörche das Licht der Storchenwelt erblickt. Im gesamten Wetteraukreis wurden in diesem Zeitraum 98 "Adebare" geboren. Dieser Vergleich zeigt, dass Bingenheim damit zu Recht als das "Storchendorf im Wetteraukreis" bezeichnet werden darf.
  • In Romrod nehmen wir an einer zweitägigen Informationsveranstaltung teil, in deren Mittelpunkt das Thema "Vogelgrippe" steht.
  • Bereits zum siebten Mal unternehmen wir eine Exkursion zu den Kranichen in den Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft".