09.10.2010 - hieß es auch 2010. Auf den Baumstücken von Dieter Frels, Herbert Stete und Klaus Pipp wurden Äpfel geerntet. Über 50 Jugendliche und Erwachsene der Bingenheimer NABU-Gruppe hatten sich zur Apfellese und Saftpressen eingefunden. Udo Seum informierte die fleißigen Helfer über die Lebewesen und die Bedeutung von Streuobstwiesen. In diesem Zusammenhang holten Marco Ahrens und Phillip Hinkel aus einer Steinkauzröhre ein Eulenpaar.
Es ist etwas ganz besonderes so einen Steinkauz aus kurzer Nähe zu sehen, was sich auch in den Gesichtern der Kinder widerspiegelte, und jeder war begeistert so etwas mit zu erleben. Nach den Erklärungen über die Lebensweise der Eulen wurden sie wieder in ihre Höhle gesetzt.
Mit fast zwei Tonnen Äpfeln traf die Gruppe gegen 11 Uhr auf dem Quellenhof der Lebensgemeinschaft ein. Diese stellte einen Teil ihres Hofes und die Apfelpresse kostenlos zur Verfügung. Dort standen noch Äpfel in Säcken, die von Jürgen Nagel und Peter Weinberger gestiftet wurden. Bis zum späten Nachmittag waren weit über 1.000 Liter Apfelsaft gepresst. Er konnte von den Aktiven mit nach Hause genommen werden. Schon als die ersten Tropfen aus der Presse rannen, standen die ersten Kinder mit Bechern Schlange. Manch kleiner Sammler verzog ein bisschen sein Gesicht, als er den ersten Schluck ungesüßten, naturtrüben Apfelsaft kostete, aber schon beim zweiten Schluck schmeckte es besser.
Stärken konnten sich die Aktiven mit Grillwürsten und später auch mit Kuchen. Die übrig gebliebenen Äpfel wurden zu einer Kelterei gebracht, und der Apfeltrester diente als Futter für die Kühe des Quellenhofes. Vorsitzender Udo Seum bezeichnete es abschließend als sehr wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen in die Natur geführt werden, ihnen zu zeigen, wo die Äpfel für den Saft herkommen, wie "richtiger Apfelsaft" schmeckt und wie er gemacht wird.