20.09.2008 - hieß es am Samstag einmal auf dem Baumstück von Karlheinz Schäfer und später auf dem Quellenhof. Die Jugendlichen der Bingenheimer NABU-Gruppe hatten sich zum Äpfellesen und Saftpressen getroffen. Mit Spaß und Engagement sammelten die 20 Kinder die Früchte vom Boden auf und luden sie mit Hilfe der erwachsenen Naturschützer auf einen Unimog mit Anhänger. Mancher Apfel fand seinen Weg zur Saftpresse gar nicht, er wurde direkt vom Baum verköstigt.
Mit fast zwei Tonnen Äpfeln traf die Gruppe gegen 11 Uhr auf dem Quellenhof der Lebensgemeinschaft ein. Diese stellte einen Teil ihres Hofes und die Apfelpresse kostenlos zur Verfügung. Nach etwas über zwei Stunden waren zwischen 600 und 700 Liter Apfelsaft gepresst und konnten von den Aktiven mit nach Hause genommen werden. Wie viel Liter es genau waren, konnte man nicht mehr feststellen. Denn schon als die ersten Tropfen aus der Presse rannen, standen die ersten Kinder mit Bechern Schlange. Manch kleiner Sammler verzog ein bisschen sein Gesichtchen, als er den ersten Schluck ungesüßten, naturtrüben Apfelsaft kostete, aber schon beim zweiten Schluck schmeckte es besser.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen fand die traditionelle Veranstaltung ihr Ende. Die übrig gebliebenen Äpfel wurden zu einer Kelterei gebracht und der Apfeldreber wurde zum Futter für die Kühe des Quellenhofes. Der NABU-Gruppe ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen in die Natur zu führen. Ihnen zu zeigen, wo die Äpfel für den Saft herkommen, wie "richtiger Apfelsaft" schmeckt und wie er gemacht wird.